Die lederne Medizintasche des Arztes wird bald um ein weiteres Fach für digitale Therapeutika, kurz DTx, ergänzt werden müssen. Digitale Therapeutika sind evidenzbasierte, klinisch evaluierte medizinische Geräte oder Software, die wie eine als App auf Ihr Mobiltelefon heruntergeladen werden können. Diese digitalen Therapien werden zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und Störungen Beschwerden eingesetzt. In den letzten fünf Jahren hat die US Food and Drug Administration immer mehr verschreibungspflichtige DTx zugelassen, die die bekannteren medikamentösen Therapien ergänzen. Dieser Trend ist zwar jüngeren Datums, wird aber auch in Deutschland immer deutlicher sichtbarer.

In den vergangenen Jahrzehnten waren die meisten Gesundheitssysteme auf eine einheitliche Versorgung einer großen Zahl von Menschen ausgerichtet. Dies war wirtschaftlich sinnvoll, da die Gesundheitsversorgung so von Skaleneffekten profitieren konnte.

Ich habe gerade einen interessanten Bericht des Forum on Drug Discovery, Development and Translation mit dem Titel Transforming Clinical Research in the United States gelesen, der vom Institute of Medicine veröffentlicht wurde.

Ich möchte hier ein paar Gedanken über die Patientenbindung in klinischen Studien darlegen. Grundlage ist meine mehr als 15-jährigen Erfahrung im klinischen Betrieb.